Piazza del Popolo

Die Piazza del Popolo im Herzen Roms ist ein Muss für Touristen. Mit seinem beeindruckenden Obelisken, den schönen Brunnen und der atemberaubenden Architektur ist dieser historische Platz eine wahre Augenweide. Egal, ob Sie sich für Geschichte oder Kunst interessieren oder einfach nur die Atmosphäre genießen wollen, dieser Reiseführer wird Ihnen helfen, das Beste aus Ihrem Besuch auf der Piazza del Popolo zu machen.

Es gibt zahlreiche Theorien für den Ursprung des Namens der Piazza del Popolo. Einige Leiten es von den Bäumen ab, die sich dort befanden, andere von der Tatsache, dass der Platz mit Geldern des römischen Volkes finanziert wurde. Höchst wahrscheinlich leitet sich der Name jedoch von der Kirche Santa Maria del Popolo ab. Von hier aus beginnt Italiens wichtigste Straße, die Via del Corso. Sie verbindet die Piazza del Popolo mit der Piazza Venezia.

Die Piazza del Popolo, auch Tridente genannt, ist eines der größten Plätze Roms. Der Platz ist in perfekter Symmetrie angelegt. In der Mitte des Platzes thront ein über 3200 Jahre alter, 24 m hoher ägyptischer Obelisk. Er ist damit der zweit größte und zweitälteste Obelisk Roms. Er wurde von Pharao Ramses II 1200 vor Christus vollendet und in Heliopolis aufgerichtet. Dann wurde er von Kaiser Augustus um 10 vor Christus nach Rom gebracht und im Circus Maximus aufgestellt. Im Jahre 1589 ließ Papst Sixtus V den Obelisken auf der Piazza del Popolo platzieren.

Die heutige Gestaltung geht auf Giuseppe Valadier, Anfang des 19 Jahrhunderts zurück. Möglicherweise von Berninis Petersplatz inspiriert, wird der Platz von zwei Halbkreisen abgerundet. Auf der Ostseite steht der Brunnen der Roma mit den Flussgottheiten Tiber und Aniene. Auf der gegenüberliegenden Seite findet sich der Brunnen des Neptuns, der von zwei Tritonen umgeben ist. Um den Sockel des Obelisken ruhen vier wasserspeiende Löwen im ägyptischen Stil.

Während des 18 und 19 Jahrhunderts fanden hier öffentliche Hinrichtungen statt. Die zum Tode Verurteilten wurden oft mit Hämmern erschlagen.

Die Porta del Popolo, wurde im 16 Jahrhundert von Papst Pius IV, im Stil eines römischen Triumphbogens erbaut. Sie ist mit den Statuen der Heiligen Petrus und Paulus und dem Medici-Wappen dekoriert. Anlässlich der Ankunft von Königin Christina von Schweden in Rom 1655 fügte Bernini die feierliche Inschrift hinzu. Die Inschrift lautet „Felici faustoque ingressui MDCLV“ und bedeutet „Für einen glücklichen und verheißungsvollen Eintritt“. Durch dieses Stadttor kamen alle Reisenden und Pilger aus dem Norden in die Stadt.

Die Zwillingskirchen Santa Maria in Montesanto und Santa Maria dei Miracoli entstanden im 17 Jahrhundert und wurden von Carlo Rainaldi entworfen. Durch eine optische Täuschung erscheinen die Kirchen von der Piazza del Popolo aus betrachtet symmetrisch. Jedoch sind die Grundflächen und Kuppeln der Kirchen unterschiedlich. Santa Maria in Montesanto ist oval, während Santa Maria die Miracoli Rund ist.

Die heutige Kirche Santa Maria del Popolo ist eine der bedeutendsten Kirchen der Stadt und entstand im 15 Jahrhundert unter Papst Sixtus IV. Sie enthält Werke von Raffael (Chigi Kapelle), Bernini (Chigi Kapelle), Caravaggio (Cerasi Kapelle) und Pinturicchio (Della Rovere Kapelle). Das Hochaltarbild soll von Lukas dem Evangelisten gemalt worden sein. In dieser Kirche hielt sich Martin Luther während seines Aufenthaltes in Rom auf. Die Kirche wurde erbaut, um die Dämonen und bösen Geister zu vertreiben, die um das verfluchte Grab von Kaiser Nero spukten.

Einer der Höhepunkte eines Besuchs der Piazza del Popolo ist die Möglichkeit, von der Pincio-Terrasse aus einen atemberaubenden Blick auf Rom zu genießen. Die Terrasse befindet sich auf der Spitze des Pincianischen Hügels und bietet einen Panoramablick auf die Stadt und ist ein beliebter Ort für Touristen und Einheimische gleichermaßen.