Die Schönheit der Villa Farnesina: Ein Juwel der Renaissance 1
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Villa Farnesina

Die im Herzen Roms gelegene Villa Farnesina ist ein atemberaubendes Beispiel für die Architektur und Kunst der Renaissance. Die Villa wurde im frühen 16. Jahrhundert für einen reichen Bankier erbaut und ist mit ihren atemberaubenden Fresken und filigranen Details ein Muss für Kunstliebhaber und Geschichtsinteressierte gleichermaßen. Begleiten Sie uns auf eine Reise durch die Geschichte und Schönheit dieses versteckten Juwels.

Die Villa Farnesina ist eine prächtige Renaissance-Villa im Stadtteil Trastevere in Rom, Italien. Der wohlhabende Bankier Agostino Chigi, „il Magnifico“, der Prächtige genannt, beauftragte 1508 Baldassare Peruzzi, mit dem Bau der Villa. Chigi unterhielt hervorragende Beziehungen zu den Päpsten und Künstlern seiner Zeit. Er war der Bankier von Alexander VI und Leo X und konnte wie Papst Julius II, immer wieder die besten Künstler von seinen Ideen überzeugen. Die Farnesina stellt ohne Zweifel einen Höhepunkt des Klassizismus dar. Auch die Architektur der Villa mit ihren eleganten Säulen, raffinierten Details und schönen Gärten ist bemerkenswert.

An den Bau arbeiteten zahlreiche weitere berühmte Künstler wie Raffael, Giulio Romano, Sodoma und Sebastiano del Piombo. Thema war dabei die griechische Mythologie. Die bekanntesten Werke sind mitunter das „Konzil der Götter“, „Festmahl der Götter“, die „Hochzeit von Amor und Psyche“, „Die Hochzeit von Alexander und Roxane“ und Peruzzis „Saal der Perspektiven“. Die täuschend echten gemalten Ausblicke und Kolonaden sind eines der wenigen erhalten gebliebenen Werke von Baldassare Peruzzi.

Als besonders extravagant zählten die Feste, die er veranstaltete. Die Gäste wurden mit Silberservice bedient, die mit Ihren Wappen personifiziert waren. Am Ende wurden sie dazu aufgefordert, das wertvolle Geschirr einfach aus dem Fenster in den Tiber zu werfen. Was die Gäste jedoch nicht wussten, war, dass unten ein verstecktes Netz aufgespannt war, welches alles sicher auffing.

Nach dem Tod Agostinos ging die Villa an seine Söhne über unter der Bedingung, diese niemals zu verkaufen, jedoch ging sei 1577 an die Familie Farnese über. Alessandro Farnese, der spätere Papst Paul III hatte bereits länger mit der Idee gespielt, die Villa Chigi zu erwerben, was auch der Grund für den heutigen Namen Villa Farnesina ist.

Die Accademia dei Lincei ist der jetzige Eigentümer. Sie ist eine vom Fürsten Cesi 1603 gegründete Akademie der Wissenschaften. Heute ist sie für die Öffentlichkeit zugänglich und zeugt von der Schönheit und Erhabenheit der Architektur und Kunst der Renaissance. Vom Ursprünglichen Garten, mit Obstbäumen, einer Loggia und einer Grotte ist leider nichts erhalten geblieben. Die heutige Gartenanlage ist nur ein Fragment des Originals von Baldassare Peruzzi.

Der berühmte Leon Battista Alberti schrieb „Wie glücklich ist derjenige zu preisen, der in der Villa verweilen darf – einem Ort ungeahnter Wonne!“.

Villa Farnesina

Villa Farnesina (Rom)